Barbara Beisinghoff (DE)
Wald Canopy
(KunstTREFFpunkt)
Biografie
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Barbara Beisinghoff wurde ausgezeichnet mit dem Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis, Kunstpreis Hameln Pyrmont, Internationalen Senefelder-Preis, Kulturpreis Dreieich, Preis der Heitland Foundation und Stadtdrucker-Preis Mainz. Einzelausstellungen ihres umfangreichen Werks aus Radierungen, Künstlerbüchern und Papier Matière waren im Frances Lehman-Loeb-Museum, New York, Schloss Bad Arolsen, Galerie Forum Amalienpark, Berlin, Galeria Pardo Heeren, Lima, Peru, Goethe-Museum Frankfurt, Herzog August Bibliothek Malerbuch-Kabinett Wolfenbüttel, Gutenberg-Museum Mainz, Deutsches Buch- und Schriftmuseum Leipzig und Kunstverein Passau und Museum Ashdod, Israel. Ihre Werke sind im Nationalmuseum Krakau, the Library of Congress und Museum of Women in the Arts Washington DC, USA. Sternenzelte hat sie geschaffen auf dem Mount Lushan und in Dunjiangyan, (China), Diemelstadt und Darmstadt und Grundbuchseiten und Lichtsegel aus Glas um das Rathaus Dreieich. Barbara Beisinghoff bezieht den Raum mit ihren transluzenten Kunstwerken mit ein. Das Zeichnen mit Wasserstrahl auf handgeschöpftem Papier nennt Ute Ritschel Zeichnen mit flüssigem Zeichenstift. Bei den perforierten Canopies spielt der Himmel mit.
Katalog (Deutsch)
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Beisinghoffs Kunst hat mit Durchdringung zu tun und will etwas ans Licht bringen – in doppeltem Wortsinn. Die Lebenskreise des Waldes nehmen ‚gegen‘ Licht besehen Gestalt an. Barbara hat sich bei der Recherche für ihre Zeichnungen durch die Forstwissenschaftlerin Katrin Reichel beraten lassen. Je eine von fünf Kupfertafeln haben die Waldkunstpädagogin Kim Rathnau und Waldkunst-Ranger Matthias Lothhammer gestaltet, Kim einen Übersichtsplan zu den Kunstwerken des Waldkunstpfads und Matthias eine detaillierte Zeitleiste des Darmstädter Forstes von den Hünengräbern bis zum Treffpunkt des Kreises der Empfindsamen. 47 Helfer haben im Juni/Juli 2020 für zwei Canopies – eine für den Wald und eine für Messel – insgesamt zwanzig Quadratmeter Kupfer bezeichnet und perforiert. Canopy bedeutet Baumkrone, Baldachin, Beschirmung oder Himmelsgewölbe. Wenn wir unter dem Himmelsbogen stehen und nach oben schauen, erschließen sich uns die Verflechtungen, nach denen Ute Ritschel mit ihrem Thema
Kunst/Natur/Identität
fragt. Es eröffnen sich Lichtblicke in die Natur- und Kulturgeschichte des Waldes. Die Erkenntnis dieser Zusammenhänge stärkt unsere Identität. Die fünf allerfeinst durchlöcherten Tableaus desWald Canopy
überwölben eine Lichtung neben hohen Buchen. Die Lichtzeichen erzählen von Schöpfungsmythen, von Goethes Naturwissenschaft, Dichtung und Metamorphosen bis hin zu chemischen und botanischen Gesetzen des Wachstums. Die Verästelungen der Mykorrhiza, des Myzels, das mit feinen Hyphen unterirdisch für Austausch, Versorgung und Kommunikation sorgt, durchzieht das Kupferblech wie ein schimmerndes Spinnennetz. Das Atem-Tableau mit den rhythmischen Linienfeldern des feinstofflichen Austauschs von Licht, Luft, Wasser und Boden lassen den Betrachter nicht nur nach oben schauen, sondern es öffnet sich der Brustkorb zum Ein- und Ausatmen. Darum die PerformanceSternepflücken
zur Eröffnung mit Ilse Schröer und Hannah Peinemann. Sich nach oben strecken zur Anregung unter dem Sternenzelt. Catalog (English)
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Beisinghoff’s art has to do with penetration and seeks to bring something to light in both senses of the word. The lifecycles of the forest take on shape observed ‘against’ light. In the research for her drawings the artist sought advice from forest scientist Katrin Reichel. Forest Art Rangers Kim Rathnau and Matthias Lothhammer each designed one of five copper plates, in Kim’s case a site plan of the artworks while Matthias produced a detailed timeline of the Darmstadt forest from the burial mounds to the meeting place of the Darmstadt Circle (a group of 18th century writers who developed a sensitive style). In June/July 2020 some 47 helpers designed and perforated a total of 20 square metres of copper for two canopies – one for the forest and one for Messel. Canopy means tree crown, baldachin, protective shield or vault of heaven. When we stand beneath the arching sky and look upwards, we see revealed the interconnections Ute Ritschel asks about with her topic
Art /Nature/Identity
. Glimmers of light in the natural and cultural history of the forest emerge. Our awareness of these connections strengthens our identity. The five very finely perforated tableaus of theForest Canopy
arch over a clearing next to tall beech trees. The signs of light call to mind myths about creation, Goethe’s natural science, poetry and metamorphoses but also extend to the chemical and botanical laws governing growth. The branching of the mycorrhiza, the mycelium which with its fine hyphae enables underground exchange, nourishment and communication and penetrates the copper sheeting like a glittering spider’s web. TheAtem-Tableau
(Breath Tableau) with rhythmic areas of lines showing the exchange of light, air, water and soil at fine material level not only prompts the observer to look upwards; simultaneously, the chest expands as we breathe in and out. This ties in with the performanceSternepflücken
(Plucking Stars) for the opening with Ilse Schröer and Hannah Peinemann. Stretching upwards as a form of stimulation beneath the starry canopy.