Barbara Beisinghoff (DE)

Messel Canopy (KunstTREFFpunkt)

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Barbara Beisinghoff (DE)

Messel Canopy (KunstTREFFpunkt)

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Biografie

Barbara Beisinghoff wurde ausgezeichnet mit dem Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis, Kunstpreis Hameln Pyrmont, Internationalen Senefelder-Preis, Kulturpreis Dreieich, Preis der Heitland Foundation und Stadtdrucker-Preis Mainz. Einzelausstellungen ihres umfangreichen Werks aus Radierungen, Künstlerbüchern und Papier Matière waren im Frances Lehman-Loeb-Museum, New York, Schloss Bad Arolsen, Galerie Forum Amalienpark, Berlin, Galeria Pardo Heeren, Lima, Peru, Goethe-Museum Frankfurt, Herzog August Bibliothek Malerbuch-Kabinett Wolfenbüttel, Gutenberg-Museum Mainz, Deutsches Buch- und Schriftmuseum Leipzig und Kunstverein Passau und Museum Ashdod, Israel. Ihre Werke sind im Nationalmuseum Krakau, the Library of Congress und Museum of Women in the Arts Washington DC, USA. Sternenzelte hat sie geschaffen auf dem Mount Lushan und in Dunjiangyan, (China), Diemelstadt und Darmstadt und Grundbuchseiten und Lichtsegel aus Glas um das Rathaus Dreieich. Barbara Beisinghoff bezieht den Raum mit ihren transluzenten Kunstwerken mit ein. Das Zeichnen mit Wasserstrahl auf handgeschöpftem Papier nennt Ute Ritschel Zeichnen mit flüssigem Zeichenstift. Bei den perforierten Canopies spielt der Himmel mit.

Katalog (Deutsch)

Das Messel Canopy auf der Wiese beim Welterbe Grube Messel kann man sich auch ansehen, wenn das Besucherzentrum geschlossen ist. Ein Sternenzelt aus fünf durchlichteten Bildtafeln von insgesamt 10 qm überwölbt einen kleinen Platz am Wiesenweg. Um eine mittlere Kupfertafel mit der Entstehung der geologischen Formation gruppieren sich vier Dioramen der Tier- und Pflanzenwelt vor 48 Millionen Jahren.

Mich hat nicht das Fossile interessiert, sondern die Verwandtschaft der Tiere und Pflanzen des Eozän mit der heutigen Fauna und Flora. Dioramen sind Durchscheinbilder. Mir schwebten die Dioramen des Hessischen Landesmuseums vor und die Konservierungsmethoden, die sogar Glanz und Farbe von Insektenflügeln und Partikel von Flugsamen und Hautzellen sichtbar werden lassen.

Es werden vier Lebensgemeinschaften bebildert und benannt: Welche Tiere lebten in und um den Maarsee, auf dem Waldboden, auf Urwaldlichtungen und am Waldrand und in den Baumwipfeln?

Das Klima im Eozän war subtropisch. Es werden Fragen wach zur Entwicklung des Tier- und Pflanzenlebens in Zeiten der heutigen globalen Erwärmung. Außer den Gegenüberstellungen von Springmäusen und Kängurus aus dem Leptictidium hat mir die Vorstellung von gespeicherter Zeit imponiert. Eine 10 cm dicke Ölschieferschicht repräsentiert 1.000 Jahre gespeicherter Zeit. Material aus 500.000 Jahren wurde schon durchforscht. Geheimnisse aus einer Million Jahren warten noch darauf, durchsucht zu werden.

Catalog (English)

The Messel Canopy on the grassed area of the Messel Pit World Cultural Heritage site can also be admired when the visitor centre is closed. A starry canopy comprising five through lit panels that take up 10 square metres arches up over a small square on meadow path. Grouped around a central copper panel featuring the development of the geological formation are four dioramas of the flora and fauna 48 million years ago.

What interested me was not so much the fossil element but rather the relationship between the animals and plants from the Eocene period with today’s fauna and flora. Dioramas are backlit images. I had in mind the dioramas in the Hessische Landesmuseum and the conservation methods that even visualize the colour and shine of insect sings and particles of airborne seeds and skin cells.

Four communal habitats will be illustrated and named: Which creatures lived in and around the maar lake on the forest floor, on primeval clearings and the edge of the forest and in the treetops?

The climate in the Eocene period was subtropical. Questions are raised on the development of the fauna and flora that must contend with global warming. Apart from the juxtapositions of jerboas (hopping rodents) and kangaroos in the leptictidium I was also fascinated by the concept of stored time. A 10 cm-thick layer of oil shale represents 1.000 years of stored time. Material from 500.000 years has already been researched. Secrets that have existed for millions of years are just waiting to be discovered.